Neuigkeiten
Einsatz eines Linksherzunterstützungssystems (Impella)
Bei der Impella-Pumpe handelt es sich um ein Linksherzunterstützungssystem.Im linken Ventrikel wird in einen großlumigen Katheter Blut angesaugt und über eine Pumpe in die Aorta ascendens gepumpt. Je nach verwendeter Pumpe können Volumen von 2,5 bis 3,5 l/min erreicht werden.
Die Implantation der Impella-Pumpe erfolgt im Herzkatheterlabor. Die hämodynamischen Effekte beinhalten eine Steigerung des Herzminutenvolumens, eine Steigerung des mittleren arteriellen und des diastolischen Drucks, eine verbesserte Coronarperfusion und eine Verbesserung der systemischen Perfusion.
Wir benutzen die Pumpe zum einen, um schwierige Interventionen an den Herzkranzgefäßen sicherer zu machen, zum anderen, um Patienten im kardiogenen Schock (z. B. nach einem Herzinfarkt) besser helfen zu können. Das System verbleibt je nach Einsatzzweck zwischen wenigen Stunden bis zu 10 Tagen im Patienten und pumpt permanent Blut.
Darstellung der Impella-Pumpe und der Lage im Herzen
Darstellung der Impella-Pumpe außerhalb des Patienten
Einsatz von bioresorbierbaren Stents (Scaffold)
Seit kurzem wird von uns auch ein bioresorbierbarer Stent in der Routine bei dafür in Frage kommenden Patienten eingesetzt. Scaffold bedeutet Gerüst; es handelt sich um ein vollständig bioresorbierbares Gefäßgerüst.
Die Idee dahinter besteht darin, ein Gefäß zu behandeln, ohne ein permanentes Implantat im Körper zu hinterlassen. Der Stent besteht aus einem Material, das bereits seit Jahren in der Medizin benutzt wird, z. B. bei selbstauflösenden Fäden. Mit Hilfe dieses Stents wird zunächst das verengte Gefäß aufgedehnt und abgestützt, um so den Blutfluss wieder zu ermöglichen. Wird die Stützfunktion nicht mehr benötigt, baut sich das Material des Gerüstes langsam zu Wasser und Kohlendioxid ab – zwei Substanzen, die auch von Natur aus im Körper vorkommen.
Somit wird ein neuer Ansatz für die Therapie von Gefäßerkrankungen möglich: die vaskuläre Wiederherstellungstherapie (VRT; vascular restauration therapy). Ihr Ziel ist es, das Gefäß wieder in einen Zustand zu bringen, in dem natürliche Gefäßfunktionen möglich sein könnten und dadurch eventuell Langzeitvorteile für die Patienten zu erreichen. Ein umfassendes Studienprogramm untersucht derzeit die Wirksamkeit und Effektivität dieses Systems.
Darstellung eines bioresorbierbaren Stents
Auflösung eines bioresorbierbaren Stents im Laufe von Monaten bis Jahren.
Einsatz der Rotablation
Die Rotablation (Synonym: Gefäßfräse; Rotation = Umdrehung, Ablation = Abtragung) ist ein Verfahren, das bei sehr harten und verkalkten Stenosen der arteriellen Blutgefäße, insbesondere der Koronararterien (Herzkranzgefäße) angewendet wird.
Es wird dann angewendet, wenn die Stenosen nicht aufdehnbar sind. Um ein Lumen (Hohlraum) zu schaffen, wird ein mit feinen Diamantsplittern besetzter Bohrkopf in die arteriellen Gefäße eingeführt, um damit die verhärteten Plaques zu beseitigen.
Dabei kommt ein so genannter Rotablator zum Einsatz, der aus einem mit Diamanten besetzten Mini-Bohrkopf besteht. Dieser wird über einen zuvor platzierten Führungsdraht zur Engstelle vorgeführt. Der Bohrkopf wird durch eine Druckluftturbine mit etwa 180.000 bis 200.000 Umdrehungen pro Minute angetrieben und der verkalkte Bereich abgetragen. Die dabei entstehenden Abriebpartikel sind so fein, dass sie keinen Schaden anrichten können.
Anschließend wird die Engstelle mit einem Stent versorgt um eine dauerhafte Öffnung des Gefäßlumens zu gewährleisten.
Dieses Verfahren ist bereits seit einigen Jahren im Einsatz, jedoch hat sich gezeigt, daß eine großzügige Anwendung bei vielen Patienten nicht sinnvoll ist. Allerdings hat sich herauskristallisiert, daß für relativ wenige, ausgewählte Patienten diese Verfahren sinnvoll angewendet werden kann bzw. in diesen Fällen dann auch notwendig ist. Aus diesem Grund wird das System von uns jetzt benutzt.
Bohrkopf des Rotablationssystems
Funktionsweise des Rotablationssystems
Einsatz eines intracoronaren Bildsystems (OCT)
OCT ist die Abkürzung für optische Kohärenztomogtaphie. Dabei handelt es sich um ein Verfahren um z. B. in einer Koronararterie optische Darstellungen vom Inneren des Gefäßes machen zu können. Es wird Licht geringer Kohärenzlänge eingesetzt; die Arterie wird punktweise abgetastet. Es handlet sich hierbei also nicht um eine Röntgenstrahlung.
Das System funktioniert über einen speziellen, in die Kornararterie eingebrachten OCT-Katheter. Die eigentliche Messung dauert nur wenige Sekunden; danach können die erzeugten Bilder direkt im Katheterlabor ausgewertet werden und entsprechend dem Ergebnis weiter vorgegangen werden. Der wesentliche Einsatz der OCT in der Kardiologie ist die Beurteilung komplexer Engstellen der Koronararterien sowie die Beurteilung der Entfaltung von Stents.
Insgesamt ist zusammenzufassen, daß es sich bei der OCT in der Kardiologie um ein relativ neues, jedoch seit einigen Jahren etabliertes Verfahren handelt. Bei uns kommt das System in ausgewählten Fällen zur Anwendung, um den Patienten mit komplexer Koronaranatomie individueller und somit besser versorgen zu können.
Darstellung einer Kornararterie im Querschnitt (oben) und im Längsschnitt (unten) mittels optischer Kohärenztomographie
Einsatz einer 4D-Sonde in der transösophagealen Echokardiographie (Schluckecho)
Die transösophageale Echokardiographie ist ein Standardverfahren, welches jeden Tag Anwendung findet.4D bedeutet in diesem Zusammenhang eine dreidimensionale Darstellung in Echtzeit.Vor allem zu Beurteilung der Herzklappen und auch zur Beurteilung des Vorliegens von Gerinseln im Herz wird diese Verfahren angewendet. Durch die 4D-Darstellung wird die Beantwortung mancher Fragestellungen vereinfacht und eine anschaulichere Bildgebung erreicht.
Darstellung der Mitralklappe mit einer 4D-TEE-Sonde
Aktuelle Termine
21.11.2024 16:00 Uhr
Arbeitskreis der Pankreatektomierten e.V.
Impfungen vor/nach Bauchspeicheldrüsen-OP‘s [ ... mehr]
22.11.2024 08:30 Uhr bis 16:00 Uhr
Erster Neumarkter Pflegefachtag
Der selbstbestimmte Patient [ ... mehr]
26.11.2024 11:00 Uhr bis 13:00 Uhr
FreyLife: Mittagstisch
Sie können oder wollen nicht immer selbst kochen? Sie Essen gerne in Gesellschaft? [ ... mehr]
28.11.2024 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
FreyLife: Spielenachmittag
Das Spiel ist so notwendig für das menschliche Leben wie das Ausruhen. [ ... mehr]
29.11.2024 09:00 Uhr
FreyLife: Strickkreis
Ich stricke mir die Welt, wie sie mir gefällt! [ ... mehr]